Walter Freitag

deutscher Gewerkschaftsführer; Mitbegründer der Metallarbeiter-Gewerkschaft nach dem Zweiten Weltkrieg; Vors. der IG Metall bis 1952; Vors. des Deutschen Gewerkschaftsbundes 1952-1956; Vizepräsident des Internationalen Bundes Freier Gewerkschaften 1952-1956; MdB 1949-1953

* 14. August 1889 Remscheid

† 7. Juni 1958 Herdecke a. d. Ruhr

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 31/1958

vom 21. Juli 1958

Wirken

Walter Freitag wurde am 14. Aug. 1889 in Remscheid als Sohn eines Schlossers geboren. Nach dem Besuch der Volksschule erlernte er den Werkzeugdreherberuf und kam frühzeitig zur Gewerkschaftsbewegung (1907) und zur SPD (1908). 1906 war er bereits aus der Kirche ausgetreten. Ein 1910 gegen ihn eingeleitetes Verfahren wegen Landfriedensbruch wurde später wieder eingestellt.

Den Weltkrieg machte er von 1914-1918 mit und gehörte dann 1918 dem Remscheider Arbeiter-und Soldatenrat an. Nach der Revolution war er Gewerkschaftssekretär in Remscheid und anschliessend ab 1920 Bezirksleiter des Deutschen Metallarbeiterverbandes in Hagen i.W. Im Jahre 1931 wurde er zum Vorsitzenden des Unterbezirks Hagen-Schwelm der SPD und Anfang 1932 in den Preussischen Landtag gewählt.

Unter dem Nationalsozialismus wurde er 1933 sofort verhaftet und in verschiedene Konzentrationslager gebracht, wo man ihn schwer misshandelte. Im Jahre 1935 wurde F. zwar wieder aus der Haft entlassen, blieb jedoch weiter unter Polizeiaufsicht. Erst 1942 fand F. wieder Arbeit als ...